Identifikationsstandards
Aus eBusiness-Standards
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- | Die eindeutige Identifikation der unternehmenseigenen Produkte, | + | |
- | Dienstleistungen und Geschäftspartner ist eine Grundvoraussetzung für | + | Die eindeutige Identifikation der unternehmenseigenen Produkte,Dienstleistungen und Geschäftspartner ist eine Grundvoraussetzung für jeglichen elektronischen Datenaustausch. Im Vergleich zu unternehmenseigenen Identifikationsbezeichnungen bieten Identifikationsstandards den Vorteil, dass sie über Unternehmensgrenzen hinweg eindeutig sind und eine überschneidungsfreie Kennzeichnung von Objekten (Produkte, Dienstleistungen, Unternehmen) gewährleisten. Objekte der Standardisierung sind dabei sowohl die Produkteigenschaften (z.B. Farbe,Gewicht, Produktionscharge) als auch Unternehmensdaten wie Herstellernamen und Lieferadresse. |
- | jeglichen elektronischen Datenaustausch. Im Vergleich zu unternehmenseigenen | + | |
- | Identifikationsbezeichnungen bieten Identifikationsstandards | + | Standards zur Identifikation befinden sich auf der untersten Stufe der Standard-Schichten und bilden damit die Grundlage für den Standardeinsatz in den verschiedenen E-Business-Anwendungsbereichen. So bilden sie die Basis für die Unterstützung und Optimierung der Vertriebs und Bestellprozesse sowohl innerhalb als auch zwischen den Unternehmen. Darüber hinaus besitzen Identifikationsstandards eine zentrale Bedeutung in der Logistik. Eindeutige Identcodes bilden bspw. die Grundlage für das Tracking & Tracing von Warensendungen und den darauf aufbauenden Logistikdiensten. |
- | den Vorteil, dass sie über Unternehmensgrenzen hinweg eindeutig | + | |
- | sind und eine überschneidungsfreie Kennzeichnung von Objekten (Produkte, | + | Identifikationsstandards kommen vorrangig zur Kennzeichnung gleichartiger Produkte und Dienstleistungen zum Einsatz. Bei kundenspezifischen Produkten mit Unikatcharakter macht eine standardisierte Kennzeichnung dagegen nur wenig Sinn. Damit haben Identifikationsstandards in den Branchen eine große Bedeutung, in denen vor allem große Mengen von gleichartigen Produkten den Besitzer wechseln, wie |
- | Dienstleistungen, Unternehmen) gewährleisten. Objekte der Standardisierung | + | im Handel oder der Konsumgüterindustrie. Aber auch in diesen Bereichen muss durch Standards genau definiert werden, welche Produktveränderungen oder -varianten eine neue Identifikationsnummer erfordern. |
- | sind dabei sowohl die Produkteigenschaften (z.B. Farbe, | + | |
- | Gewicht, Produktionscharge) als auch Unternehmensdaten wie | + | Wichtige Vertreter |
- | Herstellernamen und Lieferadresse. | + | |
+ | Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von standardisierten Identifikationsschlüsseln unterscheiden, von denen die wichtigsten Vertreter in den folgenden Abschnitten näher erläutert werden (siehe Abb. 13)41: | ||
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+ | Produkt- und Warenidentifikationsstandards identifizieren eindeutig Produkte, Waren, Versandeinheiten, aber auch Dienstleistungen. Der wichtigste und am meisten verbreitete Produktidentifikationsstandard ist die GTIN (Global Trade Item Number), die insbesondere im Konsumgüterbereich und angrenzenden Branchen zum Einsatz kommt. Zu den Produktidentifikationsstandards gehören weiterhin die bekannte ISBN (Internationale Standardbuchnummer) zur Kennzeichnung von Büchern oder die PZN (Pharmazentralnummer) zur Identifikation von Arzneimitteln. Im Zusammenhang mit dem Einsatz der RFID-Technologie hat darüber hinaus der EPC (Electronic Product Code) an Bedeutung gewonnen. | ||
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+ | Unternehmens- und Betriebsidentifikationsstandards ermöglichen die eindeutige Identifizierung von Unternehmen und Unternehmenseinheiten der jeweiligen Geschäftspartner, wie Kunden oder Lieferanten, aber auch des eigenen Unternehmens. Sie sind vor allem für logistische Prozesse sowie im Beleg- und Informationswesen unabdingbar. Beispiele für solche Codes, die in den folgenden Abschnitten erläutert werden, sind die DUNS (Data Universal Numbering System) und die GLN (Globale Lokationsnummer)42. | ||
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+ | Exkurs: Codierung von Identifikationsschlüsseln | ||
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+ | Die für Endverbraucher offensichtlichste Verwendung von Identifikationsstandards ist deren Umsetzung in einem Barcode (auch Strichcode). Dabei wird fälschlicherweise der Barcode selbst häufig mit einem Identifikationsstandard gleichgesetzt. Tatsächlich lassen sich Identifikationsstandards jedoch auf unterschiedlichen Wegen codieren (siehe Abb. 14). | ||
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+ | Grafik bzw. Symbol: Identifikationsnummern werden binär in grafische Abbildungen umcodiert, auf die jeweiligen Artikel gedruckt und beim Empfänger optoelektronisch eingelesen. Abhängig vom Anwendungs- und Branchenbereich existieren verschiedene Typen und Formen von Symbolen. ISBN oder PZN werden meist als Strichcode dargestellt. Daneben gibt es auch gestapelte oder 2D-Barcodes. | ||
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+ | Klarschrift: Viele Identifikationsnummern werden zusätzlich zu den gedruckten Symbolen in Klarschrift abgebildet, so dass bspw. bei einem beschädigten Strichcode die Identnummer von einem Menschen gelesen werden kann. | ||
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+ | Elektronischer Code: Bei RFID-Lösungen werden Daten elektronisch auf einem Chip (Transponder/Tag) gespeichert und von einem Lesegerät funktechnisch ausgelesen. | ||
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