Kategorie:Katalogaustauschformate

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Übersicht über Katalogaustauschformate

Ob in gedruckter oder elektronischer Form, Kataloge sind zwischen Lieferant und beschaffendem Unternehmen zentral, da sie technische, kaufmännische und Marketing-Daten aggregieren und übertragen. Bei elektronischen Katalogaustauschprozessen werden die verschiedenen Datenarten zusammengeführt. Die Daten des Lieferanten werden um die Daten des Einkäufers ergänzt und in ein einheitliches Format gebracht. Lieferantendaten sind herstellerspezifisch und umfassen u.a. Produktnamen, Artikelnummern und Lieferzeiten. Daten von der einkaufenden Seite beziehen sich bspw. auf Bestellmengen oder Zahlungskonditionen. Elektronische Kataloge bündeln somit digitale Daten und ermöglichen einen automatisierten Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen. Sie bilden damit eine wesentliche Grundlage für den elektronischen Handel und bieten im Vergleich zu traditionellen Printprodukten einige Vorteile:

Inhaltsverzeichnis

Einsatzbereiche

Grundsätzlich kann ein elektronisches Katalogsystem von verschiedenen Seiten bereitgestellt werden. So stellen viele Hersteller und Lieferanten Produktkataloge auf eigenen Plattformen, z.B. in frei zugänglichen Online-Shops oder für ausgewählte Geschäftskunden in geschlossenen B2B-Portalen bereit. Online-Plattformen werden aber auch von Dritten zur Verfügung gestellt. Elektronische Marktplätze erstellen als externe Dienstleister z.B. elektronische Multilieferantenkataloge, bei denen eine Aggregation von Katalogen verschiedener Lieferanten erfolgt. Aber auch einkaufende Unternehmen betreiben eigene Katalogsysteme, z.B. über spezielle B2B Beschaffungsplattformen. Bei allen aufgelisteten Varianten ist die Aggregation von elektronischen Katalogdaten zu einer Einheit notwendig: Daten verschiedener Herkunft müssen miteinander integriert werden. Dies ist nur durch einen standardisierten Datenaustausch effizient möglich.

Katalogdaten

Aufgaben

Standards für den Katalogaustausch definieren den automatisierten Austausch von elektronischen Katalogdaten über Unternehmensgrenzen hinweg – zwischen Lieferanten, externen Dienstleistern und beschaffenden Organisationen. Sie werden häufig auf Druck der einkaufenden Unternehmen eingeführt, da diese in der Regel Daten von mehreren Lieferanten integrieren müssen. Wenn alle Zulieferer die Daten im selben Format bereitstellen, liegen die Integrationskosten deutlich niedriger, als wenn jeder Lieferant Daten in einem eigenen speziellen Format bereitstellt. Durch die gesunkenen Integrationskosten lassen sich auch kürzere Aktualisierungszyklen realisieren, da die Übermittlung z.B. von zu aktualisierenden Preisdaten keine zusätzlichen Integrationskosten verursacht. Dieser Aspekt ist besonders für Marktplätze und Internetplattformen wichtig, da sie als Intermediäre bei der Bereitstellung von elektronischen Katalogen die Validierung, Konvertierung, Publikation und das Routing von Katalogdaten übernehmen.

Die Datenkonvertierung vom unternehmensintern genutzten Format in die verschiedenen Katalogaustauschformate ist vergleichsweise einfach, da hierfür entsprechende Hilfswerkzeuge zur Verfügung stehen. Die Verwendung eines Klassifikationsstandards ist zwar nicht zwingend Voraussetzung, erleichtert aber die Überführung der Daten mittels Mapping.

Aufbau

Datenbereiche eine Katalogaustauschstandards am Beispiel BMEcat

Ein Katalogaustauschstandard bzw. ein Katalogdokument enthält grundsätzlich drei Arten von Informationen: Kopf-, Artikel- und Strukturdaten:

Struktur. EDI- und CSV-Formate haben auch eine Struktur – nur ist diese satzorientiert.

Entwicklung

Der elektronische Katalogdatenaustausch ist schon seit längerem standardisiert. Abhängig von Branche und Anwendungsgebiet wurden verschiedene Formate hierfür entwickelt. Im Bereich des Katalogdatenaustauschs lassen sich im Wesentlichen drei Gruppen von relevanten Standards unterscheiden. Eine mittlerweile etablierte Gruppe umfasst die XML-basierten Katalogaustauschformate. Deren Entwicklung hängt eng zusammen mit der Entstehung von E-Procurement- und B2B-Marktplätzen ab Ende der 1990er Jahre. Ein zentraler Schwerpunkt dieser E-Business-Plattformen war die Aggregation mehrerer Kataloge unterschiedlicher Anbieter in einen Multilieferantenkatalog. Da zu diesem Zeitpunkt XML schon relativ weit entwickelt war, setzen neuere Katalogaustauschformate auf diesem technischen Standard auf.

Im deutschsprachigen Raum ist aus dieser Gruppe insbesondere der BMEcat von Relevanz. Die zweite Gruppe bilden die eher traditionellen EDI-Formate für den Katalogdatenaustausch, wie PRICAT und PRODAT innerhalb von EDIFACT bzw. des EANCOM®-Subsets. Der Anwendungsfokus dieser EDI-basierten Katalogaustauschformate liegt insbesondere in der elektronischen Abwicklung von Beschaffungstransaktionen. Nennenswert ist auch das branchenspezifische Austauschformat DATANORM, das auf ASCII-Dateien aufsetzt. Daneben kommen beim Katalogaustausch auch CSV-Dateien zur Anwendung, besonders im internationalen Raum. Allerdings ist der Austausch von CSV-Dateien mit einer erhöhten Fehleranfälligkeit und eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten verbunden, da Informationen nur sehr einfach strukturiert werden können.

Wichtige Standards zum Katalogdatenaustausch

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