Produktinformationsmanagement

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(Produktklassifikation und Strukturmanagement)
(Übersetzungsmanagement)
 
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Unter Produktinformationsmanagement versteht man eine strukturierte, einheitliche Verwaltung von Produktinformationen. So genannte Produktinformations-Management-Systeme (PIM) helfen, Produktinformtionen elektronisch zu verwalten.
Unter Produktinformationsmanagement versteht man eine strukturierte, einheitliche Verwaltung von Produktinformationen. So genannte Produktinformations-Management-Systeme (PIM) helfen, Produktinformtionen elektronisch zu verwalten.
== System- und Datenintegration ==
== System- und Datenintegration ==
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Die verschiedenen Produktinformationen werden in der Regel auf unterschiedlichen Systemen und in verschiedenen Formaten vorgehalten. Kaufmännische Stammdaten sind beispielsweise auf einem Warenwirtschaftssystem, Marketingtexte in einem Content-Management-System und [[Bilddaten]] in einem Dateisystem hinterlegt. Umgekehrt kann der Bedarf bestehen, dass aufbereitete und veränderte Produktdaten wieder zurück in bestehende Systeme fließen oder durch andere Systeme weiterverarbeitet werden können.
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[[Datei:Referenzmodell_PIM.jpg|thumb|180px|right|Referenzmodell Produktinformations- und Katalogmanagement]]
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Die verschiedenen Produktinformationen werden in der Regel auf unterschiedlichen Systemen und in verschiedenen Formaten vorgehalten. Kaufmännische Stammdaten sind beispielsweise auf einem Warenwirtschaftssystem, Marketingtexte in einem Content-Management-System und [[Bilddatenverwaltung|Bilddaten]] in einem Dateisystem hinterlegt. Umgekehrt kann der Bedarf bestehen, dass aufbereitete und veränderte Produktdaten wieder zurück in bestehende Systeme fließen oder durch andere Systeme weiterverarbeitet werden können.
Aufgabe der System- und Datenintegration ist es, mittels geeigneter Schnittstellen und Funktionen die Einbindung in die Systemlandschaft sowie eine strukturierte Erschließung
Aufgabe der System- und Datenintegration ist es, mittels geeigneter Schnittstellen und Funktionen die Einbindung in die Systemlandschaft sowie eine strukturierte Erschließung
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== Übersetzungsmanagement ==
== Übersetzungsmanagement ==
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Die meisten Unternehmen erstellen Marketingmaterialien heute nicht nur in einer Sprache. Daher müssen Produktinformationen nach der Aufbereitung und Konvertierung in der  Quellsprache in weitere Sprachen übersetzt werden. Hierfür bieten Software-Tools des Produktinformationsmanagements Funktionen zur Steuerung sowie für den Import von Produktinformationen für die Übersetzung. Der eigentliche Übersetzungsprozess ist allerdings meist in speziellen Software-Tools des Übersetzungsmanagements abgebildet und umgesetzt.
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Die meisten Unternehmen erstellen Marketingmaterialien heute nicht nur in einer Sprache. Daher müssen Produktinformationen nach der Aufbereitung und Konvertierung in der  Quellsprache in weitere Sprachen übersetzt werden. Hierfür bieten Software-Tools des Produktinformationsmanagements Funktionen zur Steuerung sowie für den Import von Produktinformationen für die Übersetzung. Der eigentliche Übersetzungsprozess ist allerdings meist in speziellen Software-Tools des [[Übersetzungsmanagement]]s abgebildet und umgesetzt.
== Katalogmanagement ==
== Katalogmanagement ==
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Online-Verwertung von Produktinformationen reicht von Produktinformationssystemen über elektronische Kataloge für Electronic Procurement-Systeme bis hin zur Bedienung elektronischer
Online-Verwertung von Produktinformationen reicht von Produktinformationssystemen über elektronische Kataloge für Electronic Procurement-Systeme bis hin zur Bedienung elektronischer
Marktplätze.
Marktplätze.
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== Produktklassifikation und Strukturmanagement ==
== Produktklassifikation und Strukturmanagement ==
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Strukturierung von Produktsortimenten.
Strukturierung von Produktsortimenten.
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Für DV-Systeme bilden Warengruppensysteme die Ausgangsbasis für die Identifikation von Produkten und somit eine elektronische Suchbarkeit. Den höchsten Detaillierungsgrad der Ordnungssysteme weisen Klassifikationssysteme auf. Ausgangspunkt bilden charakterisierende Merkmale, welche gemeinsam eine Produktklasse beschreiben. Neben einem hierarchischen Ordnungssystem umfassen Klassifikationssysteme oftmals ein System einheitlicher Produktmerkmale zur Beschreibung von Gütern. Der Übergang zwischen den verschiedenen
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Für DV-Systeme bilden Warengruppensysteme die Ausgangsbasis für die Identifikation von Produkten und somit eine elektronische Suchbarkeit. Den höchsten Detaillierungsgrad der Ordnungssysteme weisen [[Klassifikationsstandards|Klassifikationssysteme]] auf. Ausgangspunkt bilden charakterisierende Merkmale, welche gemeinsam eine Produktklasse beschreiben. Neben einem hierarchischen Ordnungssystem umfassen Klassifikationssysteme oftmals ein System einheitlicher Produktmerkmale zur Beschreibung von Gütern. Der Übergang zwischen den verschiedenen
Formen von Ordnungssystemen ist in der Praxis fließend. Entscheidend für das Produktinformations-und Katalogmanagement ist, dass Produktinformationen zunehmend strukturiert nach mehreren unterschiedlichen Ordnungssystemen zur Verfügung gestellt werden müssen. Aufgabe des Strukturmanagements und der Produktklassifikation ist es, die Verwaltung und Pflege von Ordnungssystemen sowie die damit verbundene strukturierte Verwaltung von Produktinformationen zu gewährleisten. Der Einsatz von standardisierten Klassifikationssystemen, eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung und Verwaltung individueller Katalogstrukturen, Warengruppensystemen und Klassifikationen, inklusive Merkmalssystemen, stellen die zentralen Erfolgsfaktoren dar.
Formen von Ordnungssystemen ist in der Praxis fließend. Entscheidend für das Produktinformations-und Katalogmanagement ist, dass Produktinformationen zunehmend strukturiert nach mehreren unterschiedlichen Ordnungssystemen zur Verfügung gestellt werden müssen. Aufgabe des Strukturmanagements und der Produktklassifikation ist es, die Verwaltung und Pflege von Ordnungssystemen sowie die damit verbundene strukturierte Verwaltung von Produktinformationen zu gewährleisten. Der Einsatz von standardisierten Klassifikationssystemen, eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung und Verwaltung individueller Katalogstrukturen, Warengruppensystemen und Klassifikationen, inklusive Merkmalssystemen, stellen die zentralen Erfolgsfaktoren dar.
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Aufgabe der Workflow-Unterstützung ist es, mittels geeigneter Mechanismen die Verwaltung und Pflege von Produktinformationen und Katalogen über definierte Abläufe zu gestalten.
Aufgabe der Workflow-Unterstützung ist es, mittels geeigneter Mechanismen die Verwaltung und Pflege von Produktinformationen und Katalogen über definierte Abläufe zu gestalten.
Insbesondere bei einer stark arbeitsteiligen Strukturierung der Arbeitsschritte über verschiedene Mitarbeiter und zur Gestaltung von Kontroll- und Freigabeprozessen ist die Festlegung und Unterstützung vollständiger Arbeitsabläufe (Workflows) sinnvoll. Den wesentlichen Erfolgsfaktor stellt hierbei die Flexibilität bei der Festlegung von Workflows sowie der Abbildung von Benutzerrollen dar.
Insbesondere bei einer stark arbeitsteiligen Strukturierung der Arbeitsschritte über verschiedene Mitarbeiter und zur Gestaltung von Kontroll- und Freigabeprozessen ist die Festlegung und Unterstützung vollständiger Arbeitsabläufe (Workflows) sinnvoll. Den wesentlichen Erfolgsfaktor stellt hierbei die Flexibilität bei der Festlegung von Workflows sowie der Abbildung von Benutzerrollen dar.
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== Qualitätssicherung und Validierung ==
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Der Funktionsbereich der Qualitätssicherung und Datenvalidierung ist ein wesentlicher Aspekt für die Sicherstellung der Qualität von Produktdaten. Im Rahmen des Poduktinformations- und Katalogmanagements gilt es, Produktdaten aus verschiedenen Quellen technisch wie inhaltlich zu integrieren. Gleichzeitig werden hohe Anforderungen an die Qualität dieser
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integrierten Produktinformationen gestellt, um eine effiziente elektronische Weiterverarbeitung zu ermöglichen. Aufgabe der Qualitätssicherung und Datenvalidierung ist es, mittels geeigneter Funktionen und Mechanismen die Qualität aufbereiteter Produktinformationen entsprechend ihres Verwendungszwecks sicherzustellen. Mechanismen zur Qualitätssicherung bieten
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insbesondere während des umfangreichen Prozesses der Erschließung, Integration und Aufbereitung von Produktinformationen eine wesentliche Unterstützung. Zudem dienen sie im Rahmen des Datenexports dazu, den oftmals umfangreichen Qualitätsanforderungen der Datenabnehmer – etwa bezogen auf die Einhaltung von Standards – zu entsprechen. Die Möglichkeit, auf vordefinierte Regelwerke im Bereich Standards für Austauschformate sowie Klassifikationen zurückgreifen zu können und gleichzeitig flexibel eigene Regelsysteme definieren zu können, gehören hierbei zu den Erfolgsfaktoren.

Aktuelle Version vom 15. Oktober 2010, 12:04 Uhr

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