Web 2.0

Aus eBusiness-Standards

(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Inhaltszentrierte Dienste)
(Inhaltszentrierte Dienste)
Zeile 7: Zeile 7:
== Inhaltszentrierte Dienste ==
== Inhaltszentrierte Dienste ==
-
Bei den inhaltszentrierten Diensten liegt der Fokus auf der zentralen Speicherung von Medien und Informationen im Web, so dass diese von Jedermann oder einer begrenzten Gruppe von Nutzern aufgerufen werden können. Typische Vertreter sind [[YouTube]] (Videos), [[Flickr]] (Fotos), [[LastFM]] (Musik), [[delicious]] (Web-Links) und [[Wikipedia]] (allgemeine Enzyklopädie). Aber auch hier findet eine gewisse Form der Kommunikation zwischen den Usern statt, da Inhalte in der Regel kommentiert werden können.
+
Bei den inhaltszentrierten Diensten liegt der Fokus auf der zentralen Speicherung von Medien und Informationen im Web, so dass diese von Jedermann oder einer begrenzten Gruppe von Nutzern aufgerufen werden können. Typische Vertreter sind YouTube [http://www.youtube.com/] (Videos), Flickr [http://www.flickr.com/](Fotos), LastFM [http://www.lastfm.de/](Musik), delicious [http://www.delicious.com/](Web-Links) und Wikipedia [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite] (allgemeine Enzyklopädie). Aber auch hier findet eine gewisse Form der Kommunikation zwischen den Usern statt, da Inhalte in der Regel kommentiert werden können.
-
Social Communities fallen häufig in beide Gruppen, da diese sowohl zur Kommunikation, als auch zur zentralen Speicherung von Personen- und Businessdaten (z.B. Xing), Fotos (z.B. StudiVZ, Facebook) und vielem mehr genutzt werden. Häufig sind Social Communities auf bestimmte Themen fokussiert (z.B. die Reitercommunity Ekwus).
+
Social Communities [http://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Netzwerk_%28Internet%29] fallen häufig in beide Gruppen, da diese sowohl zur Kommunikation, als auch zur zentralen Speicherung von Personen- und Businessdaten (z.B. Xing [http://www.xing.com/]), Fotos (z.B. StudiVZ [http://www.studivz.net/], Facebook [http://www.facebook.com/]) und vielem mehr genutzt werden. Häufig sind Social Communities auf bestimmte Themen fokussiert (z.B. die Reitercommunity Ekwus [http://www.ekwus.de/]).
== Welche Vorteile bietet Web 2.0? Welche Nachteile können entstehen? ==
== Welche Vorteile bietet Web 2.0? Welche Nachteile können entstehen? ==

Version vom 18. November 2010, 16:15 Uhr

In den Anfangstagen glich das Internet einer Einbahnstraße. Inhalte wurden von wenigen ins Web eingestellt, aber von vielen konsumiert. Durch das Aufkommen sog. Web 2.0 Technologien Mitte der 00-er Jahre dieses Jahrhunderts wurde die Erzeugung und Veröffentlichung von eigenen Inhalten (dem sog. Content) im Internet immer einfacher. Das Web 2.0 oder auch „Mitmach-Internet“ war geboren.

Charakteristisch für das Web 2.0 sind also die Beteiligung der User und eine Interaktivität. Die Web 2.0 Dienste können in folgende Gruppen eingeteilt werden, wobei die Übergänge häufig fließend sind.

Inhaltsverzeichnis

Kommunikationszentrierte Dienste

Diese Dienste zielen darauf ab, mit anderen Nutzern im Web zu kommunizieren. Typische Vertreter sind Instant Messaging Dienste (IM) aber auch Twitter oder Blogs und RSS-Feeds. Hierbei ist zu beachten, dass beim IM in der Regel sehr kurze Nachrichten zwischen zwei Personen ausgetauscht werden, die beide gerade online sind, so dass schnell auf eine Nachricht geantwortet werden kann. Bei den anderen Diensten werden Nachrichten an eine Gruppe von Lesern gesendet, die die Nachrichten häufig vorher abonniert haben. Diese Formen ähneln also dem Rundfunk, allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass im Zeitalter des Web 2.0 jeder seine eigene Rundfunkanstalt sein kann.

Inhaltszentrierte Dienste

Bei den inhaltszentrierten Diensten liegt der Fokus auf der zentralen Speicherung von Medien und Informationen im Web, so dass diese von Jedermann oder einer begrenzten Gruppe von Nutzern aufgerufen werden können. Typische Vertreter sind YouTube [1] (Videos), Flickr [2](Fotos), LastFM [3](Musik), delicious [4](Web-Links) und Wikipedia [5] (allgemeine Enzyklopädie). Aber auch hier findet eine gewisse Form der Kommunikation zwischen den Usern statt, da Inhalte in der Regel kommentiert werden können.

Social Communities [6] fallen häufig in beide Gruppen, da diese sowohl zur Kommunikation, als auch zur zentralen Speicherung von Personen- und Businessdaten (z.B. Xing [7]), Fotos (z.B. StudiVZ [8], Facebook [9]) und vielem mehr genutzt werden. Häufig sind Social Communities auf bestimmte Themen fokussiert (z.B. die Reitercommunity Ekwus [10]).

Welche Vorteile bietet Web 2.0? Welche Nachteile können entstehen?

Unternehmen nutzen Web 2.0 Dienste, um

a) Verbreitung von Unternehmensinformationen: Diese Form der Nutzung dient vornehmlich dem Marketing. Über Social Communities können nutzergruppenspezifische Informationen gestreut werden, um somit indirekt auf ein Unternehmen oder Produkt aufmerksam zu machen. Einige Social Communities bieten hierzu spezielle Partnerprogramme an (z.B. Facebook oder das Partnerkonzept von Ekwus). Auf Videodiensten wie YouTube können Werbevideos eingestellt werden. Wenn diese einen hohen Unterhaltungswert besitzen, kann es zu starken Mundpropaganda-Effekten kommen, so dass die Werbebotschaft sehr viele Personen erreicht (Virales Marketing). Dabei ist die Nutzung dieser Dienste meist kostenlos. Allerdings ist eine permanente Überwachung der Aktivitäten empfehlenswert, da sich auch negative Botschaften im Internet sehr schnell verbreiten können.

b) Bessere Informationen: Web 2.0 ermöglicht es Unternehmen, auf das Wissen einer sehr großen Gruppe an Experten zuzugreifen, die in der Regel keine monetäre Entlohnung für ihre Tipps bekommen (Crowdsourcing). So stellt Wikipedia auch für Unternehmen eine wertvolle Informationsquelle dar und diverse IT-Unternehmensprobleme werden über kostenlose Expertengruppen gelöst. IBM hat mit dem Projekt Bluepedia (Dueck 2008) ein eigenes Unternehmenswiki aufgesetzt, das den Informationsfluss im Unternehmen verbessern sollte.

c) Senkung der Kosten für interne Kommunikation: Instant Messaging Dienste werden vermehrt auch von Mitarbeitern genutzt. Diese Dienste können vom Unternehmen bereitgestellt werden und im Intranet laufen oder kostenlos aus dem Netz bezogen werden (z.B. Skype). Dem kostenlosen Bezug aus dem Netz steht die Gefahr gegenüber, dass interne Unternehmensdaten über Rechner fremder Unternehmen geleitet und somit abgehört werden können. Im Bereich des Datenschutzes sehen die Kritiker auch die größten Risiken beim Einsatz von Web 2.0 Diensten.

Relevanz für KMU

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen können von Web 2.0 Technologien profitieren, da sie helfen, dass auch Angebote von Nischenanbietern wahrgenommen werden. Während standardisierte, gut beschreibbare Waren und Dienstleitungen leicht über Suchmaschinen gefunden werden können, ist dies für heterogene, schlecht beschreibbare Güter nicht der Fall. Google wird Schwierigkeiten haben, einen „leckeren Wein zum Hasenbraten“ zu finden. Ein Ansatz kann die Zusammenarbeit mit populären Social Communities wie Facebook, StudiVZ oder Spartencommunities sein. Auf diesen Seiten können sehr viele Verbraucher gezielt angesprochen und über Produkte informiert werden (siehe Abb. 1). Über aktive Mitarbeit in geeigneten Diskussionsgruppen kann der Anbieter als Experte fungieren und wertvolles Feed-Back aus der Community erhalten (Marktforschung).

Aber auch auf der Kostenseite profitieren KMUs von modernen Kommunikationstechnologien wie dem Web 2.0, da fast alle Dienste auch kostenlos angeboten werden. Der komparative Nutzen teurer IT-Abteilungen von Großunternehmen nimmt somit ab und kann sich sogar in einen Wettbewerbsnachteil umkehren.

Abbildung 1: Auch heterogene und schlecht beschreibbare Produkte von Nischenanbietern können im Web über Empfehlungen aus Social Communities gefunden werden.

Welche Standards spielen bei Web 2.0 eine Rolle?

Da sämtliche Web 2.0 Dienste auf der Internet- und Web-Technologie aufbauen, sind alle Web-Standards des W3C relevant. Viele Dienste sind jedoch proprietär und werden von kommerziellen Unternehmen betrieben und weiterentwickelt. Aus Wettbewerbsgründen sind offene Standards, zumindest aus Sicht der Marktführer, meist nicht gewünscht. Eine Ausnahme bildet der OpenSocial-Standard von Google für Social Communities. Mit Hilfe dieses Standards können Personendaten, Beziehungsdaten und Nachrichten zwischen Communities ausgetauscht werden. MySpace, Xing und die StudiVZ-Gruppe sind Beispiele für Communities, die diesen Standard unterstützen.

Die eindeutige Identifikation von Personen im Web ist weiterhin ein Problem. Eine einheitliche und geprüfte ID für Personen wäre für viele Belange nützlich, würde aber auch weitere datenschutzrechtliche Fragen aufwerfen.

Weiterführende Informationen

Literatur:

Gut gemachte Videos zu Web 2.0 Diensten:

Persönliche Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge