PZN

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Definition und Einsatzbereiche
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Die PZN dient der effizienten, artikelbezogenen Kommunikation zwischen den im Gesundheitswesen tätigen Organisationen wie Krankenkassen, Pharmaunternehmen und Apotheken. Die PZN kommt bspw. zum Einsatz, wenn Medikamente mit den Krankenkassen abgerechnet werden oder wenn Apotheken bei Pharmaunternehmen Arzneimittel bestellen. Aber auch im Logistik- und Lagerbereich kommt sie zur Anwendung, bspw. bei der Tourenplanung und -verfolgung der zu liefernden Medikamente.
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Die PZN (Pharmazentralnummer) ist ein branchenspezifischer und deutschlandweit einheitlicher Identcode für Medikamente. Sie dient der effizienten, artikelbezogenen Kommunikation zwischen den im Gesundheitswesen tätigen Organisationen wie Krankenkassen, Pharmaunternehmen und Apotheken. Die PZN kommt bspw. zum Einsatz, wenn Medikamente mit den Krankenkassen abgerechnet werden oder wenn Apotheken bei Pharmaunternehmen Arzneimittel bestellen. Aber auch im Logistik- und Lagerbereich kommt sie zur Anwendung, bspw. bei der Tourenplanung und -verfolgung der zu liefernden Medikamente.
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== Organisation und Entwicklung ==
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PZN steht für Pharmazentralnummer und ist ein Identifikationskennzeichen für Artikel im pharmazeutischen Bereich. Sie ist eindeutig und bestimmt einen Artikel in Bezug auf den Hersteller, die Bezeichnung sowie die Packungsgröße. Falls notwendig können noch weitere Unterscheidungsmerkmale zur eindeutigen Identifikation des Artikels und zur Abgrenzung von anderen Produkten verwendet werden (z. B. Größe, Form, Farbe, Darreichungsform, Artikeltyp). Dabei ist die Handelsform das entscheidende Kriterium.  
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Organisation, Entwicklung und Verbreitung
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In Deutschland werden die Pharmazentralnummern von der Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA) vergeben. Die IFA GmbH betreibt eine entsprechende IFA-Datenbank, in der alle Informationen fortlaufend aktualisiert und neue Produkte aufgenommen werden.
In Deutschland werden die Pharmazentralnummern von der Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA) vergeben. Die IFA GmbH betreibt eine entsprechende IFA-Datenbank, in der alle Informationen fortlaufend aktualisiert und neue Produkte aufgenommen werden.
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Die Nutzung der PZN ist kostenpflichtig und splittet sich in verschiedene Beiträge für spezifische Leistungen. Fällig werden bspw. eine Jahresgrundgebühr und darüber hinaus spezielle Beiträge für die Zuteilung oder Änderung von PZNs.
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== Akzeptanz ==
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Die PZN ist ein branchenspezifischer Standard und wird ausschließlich in der Pharmabranche in Deutschland eingesetzt. In der pharmazeutischen Logistik beim Pharmagroßhandel wird die PZN z.B. für die Kommissionierung eingesetzt. Allerdings wird die PZN nicht für logistische Einheiten wie Umkartons oder auch Transporteinheiten wie Paletten vergeben.
Die PZN wird vor allem in Deutschland und Österreich eingesetzt. In Deutschland ist die PZN mit der GTIN harmonisiert. Bei (medizinischen) Produkten, die auch in Drogerien und Reformhäusern zum freien Verkauf angeboten werden, wird zusätzlich zur PZN auch die GTIN zur Produktauszeichnung verwendet. Da die PZN und die GTIN in der IFA-Datenbank
Die PZN wird vor allem in Deutschland und Österreich eingesetzt. In Deutschland ist die PZN mit der GTIN harmonisiert. Bei (medizinischen) Produkten, die auch in Drogerien und Reformhäusern zum freien Verkauf angeboten werden, wird zusätzlich zur PZN auch die GTIN zur Produktauszeichnung verwendet. Da die PZN und die GTIN in der IFA-Datenbank
miteinander verknüpft sind, können auch über die GTIN alle Produktinformationen abgerufen werden.
miteinander verknüpft sind, können auch über die GTIN alle Produktinformationen abgerufen werden.
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Aufbau
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== Aufbau ==
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Die PZN wird sowohl in Klarschrift (Ziffern) als auch als Strichcode auf jeder Arzneimittelpackung abgedruckt. Die PZN besteht aus sieben Ziffern, wird fortlaufend vergeben und enthält als „nicht sprechender Schlüssel“ an sich keine inhaltlichen Informationen. Die Informationen über medizinische Artikel (Bezeichnung) und deren Eigenschaften wie
Die PZN wird sowohl in Klarschrift (Ziffern) als auch als Strichcode auf jeder Arzneimittelpackung abgedruckt. Die PZN besteht aus sieben Ziffern, wird fortlaufend vergeben und enthält als „nicht sprechender Schlüssel“ an sich keine inhaltlichen Informationen. Die Informationen über medizinische Artikel (Bezeichnung) und deren Eigenschaften wie
Darreichungsform, Wirkstoffstärke, Packungsgröße oder Hersteller werden mit der PZN über die IFA-Datenbank abgerufen.
Darreichungsform, Wirkstoffstärke, Packungsgröße oder Hersteller werden mit der PZN über die IFA-Datenbank abgerufen.
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Die siebte Ziffer ist eine Prüfziffer nach dem Mod 11-Verfahren (Quersumme der einfachen oder gewichteten Einzelziffern, Teilung durch 11, Prüfziffer entspricht dem Restwert.). Die Registrierung und die Datenhaltung erfolgen bei der Informationsstelle für Arzneispezialitäten, der IFA GmbH, in Frankfurt.  
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PZN steht für Pharmazentralnummer und ist ein Identifikationskennzeichen für Artikel im pharmazeutischen Bereich. Sie ist eindeutig und bestimmt einen Artikel in Bezug auf den Hersteller, die Bezeichnung sowie die Packungsgröße. Falls notwendig können noch weitere Unterscheidungsmerkmale zur eindeutigen Identifikation des Artikels und zur Abgrenzung von anderen Produkten verwendet werden (z. B. Größe, Form, Farbe, Darreichungsform, Artikeltyp). Dabei ist die Handelsform das entscheidende Kriterium.
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== Aufbau der PZN ==
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Die PZN ist 7-stellig, numerisch und "nicht sprechend". Die siebte Ziffer ist eine Prüfziffer nach dem Mod 11-Verfahren (Quersumme der einfachen oder gewichteten Einzelziffern, Teilung durch 11, Prüfziffer entspricht dem Restwert.). Die Registrierung und die Datenhaltung erfolgen bei der Informationsstelle für Arzneispezialitäten, der IFA GmbH, in Frankfurt. Die Teilnahme an dem System ist kostenpflichtig (Preisliste siehe www.ifaffm.de). Es handelt sich um ein nationales System für die artikelbezogene Kommunikation zwischen den Partnern des Pharmabereiches. Insbesondere im Abrechnungsprozess zwischen Krankenkassen und Apotheken spielt die PZN eine Rolle.  
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== PZN und GTIN ==
== PZN und GTIN ==
Pharma-Unternehmen können auch die eindeutige [[GTIN]] - Globale Artikelidentnummer (ehemals EAN - Internationale Artikelnummer) zur Artikelidentifikation nutzen. Die [[GTIN]] wird mit der PZN in der IFA-Datenbank verknüpft, sodass über die [[GTIN]] die PZN und die dazugehörigen Produktinformationen abgerufen werden können und den Apotheken zur Verfügung stehen. Die [[GTIN]] kann direkt bei Beantragung einer PZN in dem dafür vorgesehenen Feld auf den Antragsunterlagen der IFA angegeben werden.
Pharma-Unternehmen können auch die eindeutige [[GTIN]] - Globale Artikelidentnummer (ehemals EAN - Internationale Artikelnummer) zur Artikelidentifikation nutzen. Die [[GTIN]] wird mit der PZN in der IFA-Datenbank verknüpft, sodass über die [[GTIN]] die PZN und die dazugehörigen Produktinformationen abgerufen werden können und den Apotheken zur Verfügung stehen. Die [[GTIN]] kann direkt bei Beantragung einer PZN in dem dafür vorgesehenen Feld auf den Antragsunterlagen der IFA angegeben werden.
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== Verbreitung ==
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== Kosten der Nutzung ==
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Die PZN ist ein branchenspezifischer Standard und wird ausschließlich in der Pharmabranche in Deutschland eingesetzt. In der pharmazeutischen Logistik beim Pharmagroßhandel wird die PZN z.B. für die Kommissionierung eingesetzt. Allerdings wird die PZN nicht für logistische Einheiten wie Umkartons oder auch Transporteinheiten wie Paletten vergeben.
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Die Nutzung der PZN ist kostenpflichtig und splittet sich in verschiedene Beiträge für spezifische Leistungen. Fällig werden bspw. eine Jahresgrundgebühr und darüber hinaus spezielle Beiträge für die Zuteilung oder Änderung von PZNs.
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== Kosten der Nutzung ==
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Die Teilnahme an dem System ist kostenpflichtig (Preisliste siehe www.ifaffm.de). Es handelt sich um ein nationales System für die artikelbezogene Kommunikation zwischen den Partnern des Pharmabereiches. Insbesondere im Abrechnungsprozess zwischen Krankenkassen und Apotheken spielt die PZN eine Rolle.  
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Die Kosten für die Nutzung einer PZN sind moderat, es wird jedoch für jede einzelne Nummer bezahlt.
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Übersicht über andere [[Identifikationsstandards]]
Übersicht über andere [[Identifikationsstandards]]

Version vom 27. August 2010, 15:08 Uhr

Die PZN dient der effizienten, artikelbezogenen Kommunikation zwischen den im Gesundheitswesen tätigen Organisationen wie Krankenkassen, Pharmaunternehmen und Apotheken. Die PZN kommt bspw. zum Einsatz, wenn Medikamente mit den Krankenkassen abgerechnet werden oder wenn Apotheken bei Pharmaunternehmen Arzneimittel bestellen. Aber auch im Logistik- und Lagerbereich kommt sie zur Anwendung, bspw. bei der Tourenplanung und -verfolgung der zu liefernden Medikamente.

Inhaltsverzeichnis

Organisation und Entwicklung

PZN steht für Pharmazentralnummer und ist ein Identifikationskennzeichen für Artikel im pharmazeutischen Bereich. Sie ist eindeutig und bestimmt einen Artikel in Bezug auf den Hersteller, die Bezeichnung sowie die Packungsgröße. Falls notwendig können noch weitere Unterscheidungsmerkmale zur eindeutigen Identifikation des Artikels und zur Abgrenzung von anderen Produkten verwendet werden (z. B. Größe, Form, Farbe, Darreichungsform, Artikeltyp). Dabei ist die Handelsform das entscheidende Kriterium.

In Deutschland werden die Pharmazentralnummern von der Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA) vergeben. Die IFA GmbH betreibt eine entsprechende IFA-Datenbank, in der alle Informationen fortlaufend aktualisiert und neue Produkte aufgenommen werden.

Akzeptanz

Die PZN ist ein branchenspezifischer Standard und wird ausschließlich in der Pharmabranche in Deutschland eingesetzt. In der pharmazeutischen Logistik beim Pharmagroßhandel wird die PZN z.B. für die Kommissionierung eingesetzt. Allerdings wird die PZN nicht für logistische Einheiten wie Umkartons oder auch Transporteinheiten wie Paletten vergeben.

Die PZN wird vor allem in Deutschland und Österreich eingesetzt. In Deutschland ist die PZN mit der GTIN harmonisiert. Bei (medizinischen) Produkten, die auch in Drogerien und Reformhäusern zum freien Verkauf angeboten werden, wird zusätzlich zur PZN auch die GTIN zur Produktauszeichnung verwendet. Da die PZN und die GTIN in der IFA-Datenbank miteinander verknüpft sind, können auch über die GTIN alle Produktinformationen abgerufen werden.

Aufbau

Die PZN wird sowohl in Klarschrift (Ziffern) als auch als Strichcode auf jeder Arzneimittelpackung abgedruckt. Die PZN besteht aus sieben Ziffern, wird fortlaufend vergeben und enthält als „nicht sprechender Schlüssel“ an sich keine inhaltlichen Informationen. Die Informationen über medizinische Artikel (Bezeichnung) und deren Eigenschaften wie Darreichungsform, Wirkstoffstärke, Packungsgröße oder Hersteller werden mit der PZN über die IFA-Datenbank abgerufen.

Die siebte Ziffer ist eine Prüfziffer nach dem Mod 11-Verfahren (Quersumme der einfachen oder gewichteten Einzelziffern, Teilung durch 11, Prüfziffer entspricht dem Restwert.). Die Registrierung und die Datenhaltung erfolgen bei der Informationsstelle für Arzneispezialitäten, der IFA GmbH, in Frankfurt.

PZN und GTIN

Pharma-Unternehmen können auch die eindeutige GTIN - Globale Artikelidentnummer (ehemals EAN - Internationale Artikelnummer) zur Artikelidentifikation nutzen. Die GTIN wird mit der PZN in der IFA-Datenbank verknüpft, sodass über die GTIN die PZN und die dazugehörigen Produktinformationen abgerufen werden können und den Apotheken zur Verfügung stehen. Die GTIN kann direkt bei Beantragung einer PZN in dem dafür vorgesehenen Feld auf den Antragsunterlagen der IFA angegeben werden.

Kosten der Nutzung

Die Nutzung der PZN ist kostenpflichtig und splittet sich in verschiedene Beiträge für spezifische Leistungen. Fällig werden bspw. eine Jahresgrundgebühr und darüber hinaus spezielle Beiträge für die Zuteilung oder Änderung von PZNs.

Die Teilnahme an dem System ist kostenpflichtig (Preisliste siehe www.ifaffm.de). Es handelt sich um ein nationales System für die artikelbezogene Kommunikation zwischen den Partnern des Pharmabereiches. Insbesondere im Abrechnungsprozess zwischen Krankenkassen und Apotheken spielt die PZN eine Rolle.


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