ECl@ss

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eCl@ss hat eine vierstufige Klassenstruktur nach Sachgebieten, Hauptgruppen, Gruppen und Untergruppen. Ausprägungen und Attribute der Produkte werden durch Standardmerkmalleisten (Merkmale, Definitionen, Wertelisten) und Schlagworte beschrieben. Mit dem Release 6.1 wurde der EAN-Identcode in GTIN umbenannt und neue Klassen, Merkmale und Schlagworte hinzugefügt.
eCl@ss hat eine vierstufige Klassenstruktur nach Sachgebieten, Hauptgruppen, Gruppen und Untergruppen. Ausprägungen und Attribute der Produkte werden durch Standardmerkmalleisten (Merkmale, Definitionen, Wertelisten) und Schlagworte beschrieben. Mit dem Release 6.1 wurde der EAN-Identcode in GTIN umbenannt und neue Klassen, Merkmale und Schlagworte hinzugefügt.

Version vom 2. August 2010, 09:59 Uhr

eCl@ss ist ein branchenübergreifender, internationaler Klassifikationsstandard. Er dient der Beschreibung und Gruppierung von Materialien, Produkten und Dienstleistungen verschiedener Bereiche – von Lebensmitteln über IuK-Technik bis hin zu Chemikalien. In seinen Strukturen und Inhalten (Klassen, Merkmale, Wertelisten) basiert eCl@ss als einziger Klassifikationsstandard auf einem normenkonformen Datenmodell (gemäß ISO 13584/IEC 61360). Nach und nach werden sämtliche eCl@ss-Elemente über das DIN national und international genormt und im DIN-Merkmallexikon bereitgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Organisation und Entwicklung

eCl@ss ist ein von Anwenderunternehmen entwickelter Standard, der durch den gleichnamigen Verein eCl@ss e.V. organisiert wird. Der eCl@ss e.V. wurde im November 2000 als internationaler Unternehmensverbund gegründet. Der erste Anstoß zur Gründung kam 1999 von Unternehmen der chemischen Industrie, gefolgt von Unternehmen der Automobilbranche. Heute sind im eCl@ss-Verein zahlreiche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen Mitglied.

Der Verein finanziert sich durch Beiträge der Mitglieder. Darüber hinaus werden bei Nichtmitgliedern – gestaffelt nach Unternehmensgröße – Lizenzgebühren für die eCl@ss-Nutzung erhoben. Für KMU (in Deutschland), die bis zu 50 Mitarbeitern beschäftigen, ist die Nutzung von eCl@ss kostenlos. Über das eCl@ss ServicePortal haben alle Unternehmen die Möglichkeit, Änderungen oder Ergänzungen in eCl@ss online zu beantragen und ihre Vorschläge mit entsprechenden Fachgruppen zu diskutieren.

Akzeptanz im Markt

eCl@ss ist in Deutschland insbesondere bei Industrie und Handel breit etabliert. Außerhalb Deutschlands und vor allem außerhalb Europas kommt er bis jetzt allerdings noch selten zur Anwendung. Dabei werden dem Standard von Experten durchaus gute Chancen eingeräumt, sich im internationalen Markt zu etablieren.

Internationalität

Um eCl@ss auch international voranzutreiben, wurden bereits Kooperationen mit ausländischen Standardisierungsorganisationen wie z.B. dem China National Institute of Standardization (CNIS) und dem Japanischen Verband der Elektronik und Informationstechnologie (JEITA) geschlossen. Angestrebt wird z.B. eine Harmonisierung mit dem dort eingesetzten ECALS-Standard. Daneben bestehen bereits Geschäftsstellen des eCl@ss e.V. in China, Frankreich, Benelux, Ägypten und den USA. Die aktuelle Version eCl@ss 6.2 ist in 14 Sprachen verfügbar.

Harmonisierungsaktivitäten

Zwischen den branchenspezifischen Produktklassifikationsstandards ETIM, proficl@ss, PROLIST und dem branchenübergreifenden eCl@ss bestehen intensive Harmonisierungsbestrebungen. Das betrifft alle Klassen, Gruppen, Merkmale, Synonyme und Werte. Die vollständige Harmonisierung soll bis zum Jahresende 2010 abgeschlossen sein, so dass eCl@ss 7.0, ETIM 5.0, proficl@ss 5.0 und PROLIST 4.0 vollständig kompatibel zueinander sein werden. eCl@ss ist dabei Partner des BMWi im Rahmen des Projektes „eCl@ss für den Mittelstand“. Um eine herstellerübergreifende Vergleichbarkeit von Produktinformationen und eine normengerechte Merkmalsbeschreibung sicherzustellen, bestehen zudem Kooperationen mit dem DIN e.V.

Kosten der Nutzung

Für den Download von eCl@ss wird eine Gebühr erhoben, die Nutzung ist dann aber kostenfrei. Mit der Nutzung verbundene Dienstleistungen wie z.B. die Zertifizierung der richtigen Verwendung oder die Einbringung bzw. Ausführung von Normierungswünschen werden jedoch teilweise berechnet oder sind über eine kostenpflichtige Vereinsmitgliedschaft geregelt.

Aufbau

Tabelle Identifikation vs. Klassifikation (Granada Research (2001): Using the UNSPSC)

eCl@ss hat eine vierstufige Klassenstruktur nach Sachgebieten, Hauptgruppen, Gruppen und Untergruppen. Ausprägungen und Attribute der Produkte werden durch Standardmerkmalleisten (Merkmale, Definitionen, Wertelisten) und Schlagworte beschrieben. Mit dem Release 6.1 wurde der EAN-Identcode in GTIN umbenannt und neue Klassen, Merkmale und Schlagworte hinzugefügt.

Einstiegsberatung

Kleine und mittlere Unternehmen, die zum Einsatz von eCl@ss Fragen haben, können im Rahmen des BMWi-Projekts "eCl@ss für den Mittelstand" für geringes Entgelt eCl@ss-Einstiegsberatungen in Anspruch nehmen.


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