SaaS

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Der Software-as-a-Service-Ansatz stellt einen Teil des Cloud Computings dar und besagt, dass eine Software nicht mehr gekauft, ausgeliefert und auf dem eigenen Rechner installiert und betrieben wird, sondern über ein Datennetz wie dem Internet gegen Gebühr oder kostenlos genutzt werden kann. Es stellt also eine Form des Outsourcings dar, so dass sich das nutzende Unternehmen stärker auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann.

Eng verwandte Begriffe zum SaaS sind das Application Service Providing (ASP), Web-Anwendungen, Web-Services und die Service Orientierte Programmierung (SOA). Die Abbildung stellt die Zusammenhänge dar, in dem nach Entwicklungsprinzipien und Nutzungsformen von Software unterschieden wird. Die Anwendungen vom Typ A und C werden im eigenen Unternehmen installiert , betrieben und genutzt, während die Anwendungen vom Typ B und C über das Internet als Service bereitgestellt werden. Man erkennt, dass sowohl große monolithische Systeme (Typ D), als auch modular aus Services zusammengesetzte Systeme (Typ B) per SaaS bereitgestellt werden können.

Wenn eine komplette Softwarelösung (Typ D oder Typ B komplett) über das Internet bereitgestellt wird, spricht man von einer Web-Anwendung. Eine frühe Form von Web-Anwendungen ist das Application Service Providing (ASP), bei dem eine Software für einen bekannten Kunden bei einem Dienstleister gehostet und bereitgestellt wird. SAP bietet diese Art von Softwarelösungen bereits seit dem Jahre 2000 an.

Werden jedoch keine kompletten Anwendungen sondern lediglich kleinere Module bereitgestellt, die häufig nur wenige klar abgegrenzte Teilfunktionen übernehmen, spricht man von Diensten oder Services. Stehen diese über das Word Wide Web zur Verfügung heißen sie Web-Services. Ein Web-Service stellt also die softwaretechnische Umsetzung eines betriebswirtschaftlich klar abgegrenzt Teilprozesses dar, der über das Internet aufgerufen und mit Input-Daten versorgt wird, um dann ein Ergebnis oder eine Statusmeldung an den aufrufenden Prozess zurückzuliefern. Web-Services können autonom im Web verfügbar sein oder zu Anwendungen zusammengefasst vorliegen (Typ B). In der Regel sind Web-Service und modulare Web-Anwendungen (Typ B) nach dem Programmierprinzip Service-Oriented-Architecture (SOA) konzipiert. Hierbei werden Anwendungen in kleine betriebswirtschaftlich abgegrenzte Teilprozesse zerlegt und anschließend zu wieder zu einer Anwendung zusammengefügt. Das SOA-Prinzip ist aber nicht auf Web-Services beschränkt, sondern kann auch für die Entwicklung von Software im eigenen Unternehmen verwendet werden (Typ A).

Inhaltsverzeichnis

Vorteile von SaaS

Die Vor- und Nachteile resultieren im Wesentlichen aus der Tatsache, dass EDV-Anwendungen nicht mehr im eigenen Unternehmen betrieben werden, sondern dies durch externe Dienstleister erfolgt. Im Einzelnen ist zu nennen:

Vorteile für Nutzer von SaaS:

Vorteile für Anbieter von SaaS:

Nachteile von SaaS

Nachteile für Nutzer von SaaS:

Nachteile für Anbieter von SaaS:

Zukünftige Relevanz für KMU

Gerade kleine und mittelere Unternehmen können vom Saas-Ansatz profitieren, da selten genutzte Spezialsoftware nicht gekauft und aufwendig im eigenen Unternehmen installiert werden muss, sondern bedarfsgerecht über das Internet zur Verfügung steht. Somit wird die Wettbewerbsfähigkeit der KMUs gegenüber Großunternehmen gestärkt.

Aber auch auf der Anbieterseite bieten sich Chancen für KMUs durch SaaS. Auf Nischen spezialisierte Softwareunternehmen können ihre Speziallösungen weltweit über das Internet als Webservices oder komplette Web-Anwendung zur Verfügung stellen und somit kostengünstig global vermarkten.

Standards

SaaS stellt ein allgemeines Konzept dar, so dass auf diesem Abstraktionsniveau kaum Standards etabliert sind. In der Konkretisierung als Web-Service im SOA-Kontext gibt es bereits Standards, die dazu dienen, Services auf standardisierte Weise zu beschreiben, zu finden, Verbindungen zwischen den Diensten aufzubauen und Daten auszutauschen.

Folgende Standards sind bereits definiert:

Stellt einen Verzeichnisdienst dar, in dem Services mit Ihren Eigenschaften und Funktionen registriert werden können. Dies ermöglicht es potenziellen Nutzern, den Dienst im Web zu finden und möglicherweise sogar dynamisch, also zur Laufzeit, in andere Anwendungen einzubinden. So könnte beispielsweise ein funktionsunfähiger Service automatisch durch einen vergleichbaren Dienst während der Laufzeit und somit vom Nutzer unbemerkt durch einen anderen ersetzt werden. Allerdings hat sich UDDI global nie durchgesetzt und wird eher innerhalb von Unternehmensnetzen eingesetzt.

Metasprache, um Funktionen, Schnittstellen und weitere Informationen zum Zugriff auf Web-Services in maschinenlesbarem Format zu beschreiben.

Netzwerkprotokoll zum Austausch von Daten zwischen EDV-Systemen.

Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdateien. Dient dem Austausch von Daten zwischen EDV-Systemen.

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